Roadbook: CanUsa
Fotos: iPhone 5S
Bike: Harley Davidson Street Glide von Eagle Riders, San Francisco
Navigation: App für's iPhone "Navigon USA"
Gefahrene Kilometer: 3562 Meilen, 5699 KM
Etappen: 11
Rider: Jan Wyss
16.7.2014
Erstes Frühstück um 06.30 in den USA und ich verspüre keine Eile um zur Golden Gate zu kommen, weil's spannend ist hier im Restaurant mit lauter 'Einheimischen' .... das Leben erwacht...
Auf dem Weg zur Bushaltestelle an der 3rd Street: die St. Patrick Church aus dem Jahre 1851... Kommt glaube ich in einem Film vor...
Geschaft! Aber leider macht um 7.30 Uhr das Wetter in San Francisco einen auf Dunst. Aner irgendwie ist 's dennoch stimmungsvoll!
Das war eine abenteuerliche Busfahrt von der 3rd Street mit der Linie 30 zur Endstation. Aber wie findet man hier heraus an welcher Station man sich gerade befindet? Die sind nämlich NICHT beschriftet! Zum Glück sind die Fahrerkabinen nicht abgeschottet und es gibt noch nette BusfahrerInnen, die man fragen kann! Oups, jetzt aber raus und umsteigem auf die Linie 28 zur Golden Gate Bridge!
und nach dem Fotoshooting mit der altehrwürdigen Golden Gate Bridge, back mit dem Taxi zu Eagle Riders! Pünktlich um 10.15 (für CH-Verhältnisse bin ich 15 Min zu spät) bin ich dort. Die Jungs haben aber überhaupt keine Eile und es verstreicht 1 Stunde bis mein Bike ready ist. Dafür knöpfen sie Dir noch für alles Mogliche Kohle ab. Zum Beispiel kannst du wählen ob du am Schluss dein Bike vollgetankt, oder leer hinstellen willst. Nicht Vollgetank hinstellen kostet 25 Dolöar extra....
Die Street Glide hält keinem Vergleich mit meiner Victory Boardwalk Stand! Aber Eagle Riders hat nun erstmal ein pasr wenige Indians, zu einem Wucherpreis. Auf Victory angesprochen holt der Senior-Chef schon fast den Knoblauch hervor. Nun ich muss mich ja jetzt wohl oder übel mit ihr anfreunden, denn wir werden viel Zeit haben miteinander...
Das Einfädeln auf den Pacific Highway gestaltet sich als echt schwierig. Die Wegbeschreibung vom Eaglemenschen lautete: Turn left right now, than two blocks turn right and than two nlocks later again. Than 5 Miles on 280 and than turn right on the Nr. 1... Tja, denkste: was bitteschön sind genau 'two blocks'??? - Zum Glück hat man ja ein Navi. Und ich kramte mal meinen sündhaft teuren Strassenatlas hervor und fand heraus, dass der Highway Nr. 1 genau durch Pacifica verläuft. Also, Navi packen, Routenprofil Motorad und schön, eingeben und nach 1er (in Worten: einer) Stunde Fahrt durch halb San Francisco und Aussenquartieren kam ich dann in Pacifica an und machte auch gleich eine Punktlandung auf den Highway Nr. 1. Mittlerweile war Mittagessen angesagt: Medium Pizza. Aber HALLO! Medium ist schon fast so gross wie in Zürich deren Zwei!!
E voilà:
Die berühmte Pazific-Küste!
Irgendwo waren da noch Pelikane...
Beim Rausfahren auf eine "Aussichts-Plattform" muss man mit schweren Bikes auf den Untergrund Acht geben! Hier habe ich mein Bike beim auf den Parkplatz fahren eingegraben. Aber zum Glück gabs da vier Guys, die mir halfen das Teil wieder auf die Strasse zu bringen!
Half Moon Bay Lighthouse
War die Küste zB bei Santa Cruz noch schroff zum Pazific hin, wechselt die Vegetation vor Monterey zu riesigen Plantagen. Im Bild zu einer Erdbeer-Plantage...!!
und zum Znacht darf in Monterey die Auster(n) nicht fehlen... Morgen gehts in 's berühmte Aquarium..
Takeoff: Das Aquarium in Monterey lass ich aussen vor, dafür hoffe ich mehr Zeit für die Seeotter-Bucht zu haben und in Santa Maria noch in den Pacific hüpfen zu können. Jetzt gehts der Steilküste des Highway 1 entlang g'en Süden.
...und plötzlich hast du das Gefühl in Irland zu sein, wenn da nicht die Seehunde wären, die man 'Ounk' rufen hört...
Auf diesem Abschnitt des Highway Nr. 1 gibt es hunderte von Kurven. Die meisten sind recht herausfordernd, weil der Kurvenausgang meist zuläuft (Hundekurven). Häufig ist in die Kurve auch noch eine Bodenwelle eingebaut, oder es folgt gleich auch noch eine Folgekurve, also ein S.
Hurikan Point... irgendso ein Hurikan ist hier vom Pacific her in den 80ern auf Land getroffen...
...das wird aber diesen kleinen Kerl wohl kaum gekratzt hben...
und nach den Steilwänden siehts kurz vor Santa Cruz so aus : Kilometerlange Sandstrände!
bald nach Santa Cruz führt der Pacific Coast Highway etwas mehr in's Landesinnere. Beziehungsweise mein Navi mit Routenprofil Fahrzeug: Motorrad, Art der Route: schön, Autobahnen: verbieten, führt mich dort hin. Bei San Luis de Obispo fährt man plötzlich durch kilometerlange Rebberge. Hunderte von Fussballfelder gross. Und dank meinem Navi fahre ich bald vor Santa Maria durch eine Landwirtschaftsebene. Big Size Erdbeerfelder.
und wenn mich das nächste Mal jemand fragt was denn so schön am Motorradfahren sei weiss ich jetzt die ultimative Antwort: MAN KANN DEN WEG RIECHEN!
2x3 macht Neune.... Wisst ihr wessen Haus das ist? Pippi-Langstrumpf...
und endlich komme ich in Santa Maria an. In der Routenbeschreibung con CanUsa steht, dass heute Umgebung erkunden ansteht, oder Relaxen am Strand. Ja denkste: Santa Maria ist ein unansehnliches Strassenkaff und weit weg vom Strand. Also nochmals aufs Bike und runter nach Pisano Beach (50 km). Aber das hat sich gelohnt! Endlich ein Bad im Pacific!!! Yeah! - Superschöne Wellen und viele Wellenreiter. Dann noch ein feines Ribeye-Steak...
Morgen gehts 350 km, rüber nach Los Angeles...
Ein Tag voller Gegensätze und Fragen...
Aber noch vor Erreichen von Los Olivos, sah ich mich irgendwo in Dänemark oder Holland wieder!
und sogar eine Windmühle! - Wo sind wir denn da gelandet?
Solvang heisst der Ort und hat 'ne himmlisch feine Bäckerei!
Nachdem der Tag trüb, mit 14 Grad begonnen hatte, eine Wohltat! Und endlich mal wieder ein super feiner Capuccino!
...und weiter nach Los Olivos! Eingangs Dorf empfangen einen nicht die erwarteten Olivenhaine, sondern eine schmucke Kirche! Der Altar ist aus Olivenholtz! Einige wohl sehr alte Olivenbäume zeugen noch davon, dass hier wohl tatsächlich mal auf Oliven gesetzt wurde.
Saloon?
So, und jetzt von Los Olivos rauf auf den 154er einfädeln. Das ist eine atemberaubende Passstrasse. So etwa wie der Grimsel-Pass. Nicht ganz so viele Kurven, dafür aber schnell und etwa viermal so lang. Vorbei an einem See, der an den Grimselstausee erinnert, nur ist der hier locker 10x grösser. Kommt schon vor, dass ein Truck hinter dir hupt, wenn du blos 40 Meilen, statt 55 fährst. Die ganz tollen Kurven werden übrigens angekündigt: Max Speed 20...., Max Speed 10, Oups! - Also bitte nicht ignorieren! - Die wissen ziemlich genau warum...
LA ich komme... !!!
Der Broadway im Cinatown von LA...
Der Tag der Problemlösungen - aber eins nach dem andern:
By By LA
Angeles Crest Highway Nr. 2
so etwas wie das Isebähnli in Trimbach (Hauenstein)
Nachdem das erste Problem gelöst war, nämlich eine tolle Strecke zu finden, war die Lösung des Zweiten etwas schwieriger:
So, Problem gelöst! Und weitr durch die sich ankündende Wüste nach Palm Springs:
unendliche Weiten des Weltalts....
Vor Palm Springs: Nicht ds Tal des Todes - aber der Windräder ! Hunderte von Windrädern. !! - Am Abend sollte ich dan begreiffen wozu diese Räder Strom erzeugen ...
Palm Springs by Night:
und eine Cigar aus Kentucky:
Good Night!
Ich brachte es natürlich wieder nicht übers Herz auf dem direkten Weg auf 'ner Interstate - es wäre die 40 - nach Las Vegas zu donnern . Schliesslich gibt's da auf dem Weg noch den Joshua Tree State Park mit seinen Jumbo Rocks und eben den Joshua Trees zu sehen (das stsnd zwar auch im Storybook von CanUsa), aber es gibt noch ein weiteres Schmankerl: Yess! Die US 66! Genau! Und die wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Und weil das Lucerne Valley auch auf'm Weg ist ziehen wir uns das auch noch rein! Ist doch als Schweizer Ehrensache! So wurden dann aus den angesagten 438 km deren 570, wohlgemerkt: durch die Mojawe-Wüste!
Auf nach Las Vegas
Am Parkeingang
Es ist schon eindrücklich, wenn von einem einst stattlichen Gebirge blos noch ein Schuttkegel und ein paar imposante Blöcke übrig bleiben. Mich überkommt Ehrfurcht und ich werde nachdenklich ob unserem kurzen Erdendasein von grad mal statistischen 75 Jahren.
Parkeingang und Blick in die Ebene
Der Elefant
und nochmals ein Blick in die Ebene hinunter, durch welche es nun Richtung Las Vegas zu gehen wird ..
Was nun begann könnte man wohl als das ZEN des Motorradfahrens bezeichnen. Naja, was macht man auf einem Motorrad sitzend, wenn man nach einer Stunde bei Tempo 110 km noch immer keinen einzigen Lenkerausschlag gemacht hat? - Genau: Man fängt an zu denken! - Also wie war das mit der Physik? Man nimmt also zwei Räder, stellt sie in eine Linie und beginnt diese zu drehen. Ab einer bestimmten Umdrehungszahl wird das Ganze dann dank den Kreiselkräften ziemlich Richtungsstabil und das Bike fährt aufrecht und eben richtungstrreu dahin. Brenzlig wirds immer erst dann, wenn man versucht, in die Physik einzugreiffen und damit das Regelwerk stöhrt. Also beim Bremsen, Beschleunigen und dergleichen.
und endlich bog ich am Sonntag um 13.13 Local Time bei Amboy in die Route 66 ein! Yeah!!!
Die berühmte Tankstelle beim Roy's.
Las Vegas: Here we are!
MGM Hotel Eingangs-Halle
Anstehen beim Check-In....
Die Lobby
Vor dem Lift im 7 ten Stock
mein Zimmer Nr 408
Was trägt Frau? Das kleinere vom 'Kleinen Schwarzen' und High- Heels, egal wie unbequem...
Eingangs- Port des Hotels - fast wie am Flughafen..
Märchenland
Harley Davidson ist auch mitten im Las Vegas präsent!
Inside
Komisches Motto! Das mach ich doch lieber umgekehrt und gönn' mir hie und da einen 'harten Ritt'... :-)
Sidney?
Ich sag's ja : Disneyland, einfach mal den Eifelturm
Von wegen, die Stadt, die niemals schläft: Versuch mal
Eine der längsten Etappen wartete auf mich. Da es mehr oder weniger wieder durch die Wüste führte, bestand die Reise vor allem aus Geradeausfahren und Durchhalten. Durchhalten? Ja! Stell dir mal vor, du stellst deinen Haartrockner auf Stufe III und hälst ihn dir etwa 6 Stunden in's Gesicht. Zum Glück gibt's da ja noch visuelle Eindrücke, welche man kaum in einem Bild wiedergeben kann. Stell dir mal vor du stehst an einem Strand am Meer. Das Gefühl dieser unendlichen Weite packt dich doch unweigerlich. Und nun nimmst du deinen Fotoaperat und machst ein Foto davon. Was ist auf dem Bild? Einfach nur Blau. Von dem unendlichen Gefühl
Ausserhalb Las Vegas an einer Tankstelle: Freaky Karre!
Chrom-Teile an einem Miped sind ja wundeebar! Aber wenn der Tankdeckel dir die Sonne stundenlang die Sonne in die Fresse reflektiert , wird's echt mühsam!
Die unendliche Weite...
DEATH VALLEY
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